Argentinien zeigt sich von seiner schönsten Seite...

Die Weintour in Tarija war spannend. Es gibt durchaus Bolivianische Weine die sehr gut sind. Die meisten aber die wir degustiert haben waren sehr süss. Die Degustation war ungewohnt. Beim ersten Weingut musste sich unsere Gruppe (von 8 Personen) auf eine Weinflasche einigen (von den Billigeren) die wir anschliessend trinken durften. Als wir einen zweiten Wein degustieren wollten mussten wir uns wieder auf einen Flasche einigen und diese kaufen. Beim zweiten Weingut kriegten wir pro Weinsorte ein Glas (pro Gruppe). Gut standen wir m Anfang des 'Rundgangs' und konnten den ersten Schluck aus dem Glas nehmen...

Nach 3 ½ Wochen Bolivien reisen wir wieder Richtung Süden. Wir überquerten die Grenzen nach Argentinien in Agua Blancas. Die Einreise nach Argentinien kannten wir ja schon denn zwischen Chile und Argentinien haben wir in Patagonien einige Male die Grenzen überschritten. Eine einfache Sache…. Dachten wir… Der junge durchaus freundliche Zollbeamte meinte dann wir müssten das ganze Auto ausräumen und alle Ware durch den Scanner lassen. Pit versuchte den Zollbeamten mit Argumenten zu überzeugen dass wir im Auto wohnen und nicht alles ausräumen können. Das interessierte diesen allerdings nicht. ‚No entiendo‘ half auch nichts. Der Zollbeamte konnte Englisch. So luden wir alles aus dem Auto aus und liessen diese scannern. Zwei Bananen und drei Karotten wurden dabei konfisziert. Als wir ihm dann klar machten dass wir das Bett nicht ausbauen konnten meinte er, der Hund müsste unser Auto durchsuchen. Von Innen, nicht von unten oder aussen…. Nicole bis dahin noch ziemlich ruhig kurz vor der Krise. Ein Hund im Auto das geht gar nicht!!! Proteste halfen natürlich nichts. Wir räumten also Matratze und Bettzeug aus und der Hund betrat unser Auto. Resultat: die Coca-Blätter hat er übersehen dafür war das ganze Auto markiert mit seinen schmutzigen Pfoten. Dabei fing ich gerade an Hunde zu mögen die uns auf jedem Campingplatz beschützen (jedenfalls tun sie so wenn sie Futter kriegen).  So kam es, dass wir ziemlich genervt über die Argentinier das Auto wieder einräumen durften und weiter ging die Fahrt. Wir wollten dann auf dem schnellsten Weg nach Chile aber die Wut war schnell verflogen. Bis zu unserem Campingplatz hat uns die Polizei weitere vier Male aufgehalten, uns immer mit einem Lächeln durchgewinkt und uns eine schöne Reise gewünscht. 

Der Nordwesten von Argentinien ist umwerfend. Atemberaubende Landschaft mit den farbigen Steinen, das Wetter ENDLICH schön warm. Auch in der Nacht fallen die Temperaturen nicht unter die Nullgradgrenze. Tilcara, Huamamarca, Purmamarca, Vulcano… alles wunderschöne charmante Dörfer mit einer prächtigen Kulisse.  Auf dem Weg Richtung Salta machten wir einen Badestopp in den Thermen las Reyes gleich hinter Yala. Jetzt wissen wir wo die reichen Argentinier wohnen…. Nette Villen befinden sich rund um Yala und um die Seen nördlich von Salta.

Salta haben wir kurz gestreift um Geld zu wechseln und ein Lomo Filet zu kaufen (Kilopreis Fr. 8.00 - von Feinsten). Danach zog es uns wieder zurück aufs Land. Unser Weg führte entlang der Ruta 40 nach Cachi, Molinas und weiter nach Colomé wo wir zufällig auf dem Weingut von Donald Hess gelandet sind (der von Hess Selection aus dem Nappa Valley). Wir wussten gar nicht dass er hier ein Schwestern-Weingut hat. Ein Riesengrosses Weingut mit den neusten Maschinen, einem wunderbaren Restaurant und einer wunderschönen Hacienda. Was man mit Geld alles machen kann… gekauft vor 10 Jahren. Jedenfalls haben die Leute in Colomé und Umgebung Arbeit und einen prächtigen Wein! So kamen wir also zu unserer dritten Weintour (nach Mendoza und Tarija). Und wir haben gelernt dass dies das höchstgelegene Weingut der Welt ist (das hörten wir doch in Bolivien schon…..). Egal, der Wein war wunderbar. Die vierte Weintour wird bald folgen den unser nächstes Ziel ist Cafayate. Ein weiteres Wein-Mekka in Argentinien