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Islands berühmte ‘Hotspots’: vom Südwesten in den Südosten

Und da war es wieder…. Seit Strassbourg begleitete uns immer mal wieder ein lautes Geräusch aus unserem Motor. Mal war es da, mal wieder weg. In Trier und in Steinhuder haben wir das Auto prüfen lassen. Nichts. Alles o.k. Nach der ersten Schotterpiste in Island war das Geräusch dann ganz verschwunden. Bis eben jetzt... Und was macht 'Mann' da in einem abgelegenen Ort in Island? Pit legte sich kurzerhand unter das Auto, schraubt die Motorschutzplatte unter dem Bus weg und was kommt da zum Vorschein? Seit dem letzten Service begleitete uns eine Stecknuss und ein Kreuzgelenk, eingeklemmt zwischen Schutzplatte und Ölwanne. Das Geräusch ist seither weg. Und wenn Mann gerade dran ist repariert er auch gleich die Beifahrertür die durch einen heftigen Sturm verbogen wurde weil Frau zu wenig kräftig hat….). 

Der Westen und der Süden ist gespickt von den bekannten Sehenswürdigkeiten und entsprechend vielen Touristen. Muss wohl an der Nähe zu Reykjavik liegen. Natürlich gab es hier einige sehr schöne Orte, aber das ist lange nicht alles von Island.

 

Das hat uns im Westen und im Süden sehr gut gefallen:

 

Snaefellsjökull Nationalpark

Die Halbinsel Snaefellsness befindet sich im Westen von Island nördlich von Reykjavik. Auf der Insel sieht man faszinierende Lavaformationen, Vulkanschlote und herrliche Küstenabschnitte. Wir wollten zum Vulkankrater Snaefellsjökull hochfahren (Strasse Nr. 575), doch leider wurden wir vom Schnee gestoppt. Die Fahrt bis dahin war aber so schon lohnenswert. Vorbei ging es an Schneefeldern und an mit gelbgrünen Moos überdeckten Lavafeldern. Es Träumli.

Wanderung zum Vulkankegel Eldborg

Man sieht ihn schon von weitem, wenn man von der Halbinsel Snaefellsness Richtung Süden fährt. Man kann nicht direkt zum Vulkan fahren, was vermutlich der Grund war dass da kaum Touristen waren. Die Wanderung beginnt bei einem Bauernhof und führt an einem Flusslauf vorbei bis man in einen Buschwald gelangt. Der Aufstieg auf den Krater ist kurz aber steil und mit Drahtseilen gesichert. Oben angekommen hat man (bei schönem Wetter) einen wunderbaren Ausblick auf den Snaefellsjökull und auf das Meer. Eine sehr schöne Wanderung, auch bei schlechtem Wetter.

Golden Circle an einem Abend

Nach unserem Abstecher nach Reykjavik nahmen wir uns den ‘Golden Circle’ vor. Das sind die wohl meistbesuchten Orte Islands. Pingvellier, Geysir Strokkur und Gullfoss. Die Orte liegen nahe beieinander und wir nahmen uns diese am Abend bzw. in der Nacht vor. So hatten wir die Sehenswürdigkeiten fast für uns alleine. In Pingvellier stösst die Europäische und die Amerikanische Kontinentalplatte zusammen. Man kann die Schlucht besichtigen, der geologische Gedanke dahinter ist allerdings viel spannender. Zudem wurde In Pingvellier vor über 1000 Jahren das Parlament von Island gegründet. Geysir Strokkur ‘spuckt’ verlässlich alle 6 – 8 Minuten. Wir hätten ihm stundenlang zuschauen können. Nur ein paar Kilometer weiter befindet sich der Gullfoss. Einer der schönsten Wasserfälle von Island.

Wandern im Skaftafell Nationalpark mit Blick auf den Gletscher

Der Skaftafell Nationalpark befindet sich am Südrand des grössten Gletschers Europas, dem Vatnajökull Gletscher welcher mehrere Vulkane bedeckt. Wir sind zum Aussichtspunkt Sjonarsker hinauf gewandert und hatten von dort einen hervorragenden Blick auf den Gletscher (bzw. auf einen Teil des Gletschers denn dieser ist riesig). Auf eine Tour auf dem Gletscher haben wir verzichtet. Das können wir auch zu Hause haben auf ‘unserem’ Aletschgletscher. Die Vorstellung von der Grösse des Gletschers und der sich darunter befindenden Vulkane ist schon beeindruckend. Überhaupt, das ‘Pulverfass’ Island wo immer wieder mal ein Vulkan zum Ausbruch kommt, diese Unberechenbarkeit fasziniert.

Gletscherlagunen Fjallsarlon und Jökulsarlon

Zwei Gletscherlagunen vor riesigen Gletscherzungen in welchen meterhohe ‘Eiswürfel’ schwimmen. Und aus der Lagune Jökulsarlon fliessen die Eiswürfel direkt ins Meer. Hier hätten wir stundenlang verweilen können. Ein Eiswürfel schöner als der Andere. Am Liebsten hätten wir ein paar mit nach Hause genommen.

F980 zum Lonsöraefi bei Stafafell

Diesen Ausflug haben wir vier sympathischen Bulli-Fahrern (Schweizer und Franzosen) zu verdanken die wir im Südosten getroffen haben. Einer übrigens mit dem (fast) gleichen Auto wie wir, einem Piccolo aus dem Hause Werz. Leider konnten wir die F980 nicht ganz bis zum Lonsöraefi fahren da uns eine Meterhohe Furt den Weg verweigerte (so mutig waren wir dann doch nicht, schliesslich wollten wir kein Wasser im Schlafzimmer…). Doch die kurze Fahrt dorthin war sehr schön. Am nächsten Tag konnten wir ein Tal weiter, bei der Abzweigung Stafafell die wunderbare Gegend erkundigen. Eine knackige Strasse führte den Berg hinauf und hinunter, vorbei an einer wunderbaren Schlucht. Ein echter Geheimtipp! Herzlichen Dank!

Im Süden befindet sich auch ein Teil des Hochlandes wo wir natürlich auch waren. Allein darüber lohnt es sich einen Blogg zu schreiben, was wir demnächst tun werden. Nur so viel… Es war atemberaubend, abenteuerlich, aufregend…. Es war der Hammer! Ein paar Videos befinden sich schon mal auf unserer Startseite….



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Kommentare: 2
  • #1

    Sophie & Serge (Freitag, 03 August 2018 19:55)

    Schön dass die F980 Landschaft auch so gefallen hat. Für uns kommt es im Top-3.
    Ganz schöne Weiterreise
    Lg aus Basel

  • #2

    Nicole & Pit (Montag, 27 August 2018 16:44)

    Herzlichen Dank euch beiden. Hoffen Piccolo 2 hat Euch gut nach Hause gebracht �!