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Nordnorwegen: Unberührte Nationalparks, Karibikstrände und zauberhafte Nordlichter

Nach 15’256 km Fahrt mit unserem Piccolo durch Deutschland, Dänemark, Island, die Färöer und Norwegen haben wir am 18. September 2018 – nach 138 Tagen (davon gefühlte 100 Regentage…) das Nordkap erreicht. Unser erstes Ziel in unserem Nomadenleben. Und das war erst der Anfang 😊.  Nun geht es vom Nordkap in den Süden: unser nächstes grosses Ziel ist Marokko. Aber zuerst berichten wir Euch wie es uns im Norden von Norwegen gefallen hat.

 

 

Der Norden von Norwegen steht dem Süden in Nichts nach. Das Wetter – mit Ausnahme auf den Lofoten – war auch im Norden sehr launenhaft. Aber wir kennen ja seit Juni nichts Anderes. Die Landschaft und das ‘Busleben’ ist auch hier einmalig. Im Gegensatz zum Süden ist es hier oben viel ruhiger und weitläufiger. Man fährt schon mal einige Kilometer ohne ein Haus zu sehen. Zudem haben wir hier die ersten Renntiere gesehen (es gibt die auch im Süden...) UND: die Nordlichter!!

 

Unsere schönsten Orte im Norden von Norwegen:

 

Børgefjell Nationalpark

Der Børgefjell Nationalpark ist der zweitälteste Nationalpark in Norwegen und befindet sich etwas südlich des nördlichen Polarkreises. Der Nationalpark ist nahezu unerschlossen. Es gibt kaum ausgeschilderte Wanderwege. Um so schöner ist die noch unberührte, hügelige und wilde Landschaft. Hier haben wir die Wanderschuhe geschnürt und sind einem der wenigen vorhandenen Wanderpfade gefolgt. Bis wir von einem breiten Fluss gestoppt wurden. Wir hatten die Wahl: Schuhe ausziehen oder zurück zum Anfang…

 

Infos zum Nationalpark findet Ihr auf www.wild-norway.com/destination/royrvik-borgefjell-national-park/

Die Lofoten und die ersten Nordlichter

Die Inselgruppe aus 80 Inseln mit ihren steilen Felsen die fast schnurgerade aus dem Wasser in die Höhe schiessen, den malerischen Fischerdörfchen und den Karibikstränden hat es uns angetan. Die Lofoten sind unbestritten einer unsere Lieblingsorte. Wir sind mit der Fähre von Bodo nach Moskenes ‘geschifft’ und haben so die Insel vom Süden nach Norden abgeklappert. Die Lofoten sind zudem ein Paradies für Wandervögel, was uns natürlich sehr gefallen hat. Insbesondere auch weil wir eine Traumwoche erwischt haben und so den einen oder anderen Berg besteigen konnten. Und die Anzahl Touristen war anfangs September durchaus im erträglichen Bereich.

Auf den Lofoten gibt es so viele schöne Orte, Strände und Berge. Diese alle aufzuzählen würde hier zu weit führen. Da muss man einfach hin!

Infos über die Lofoten findet Ihr unter https://lofoten.info/Lofoten.

 

Ein ganz besonderes und bleibendes Erlebnis auf den Lofoten waren die Nordlichter.

Hier haben wir anfangs September die ersten tanzenden Lichter gesehen. Dieses Naturwunder zu erleben war ein ganz besonderes Erlebnis.

Als diese zu tanzen angefangen haben kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. So richtig farbig erscheinen die allerdings erst auf der Kamera, wie wir erfahren mussten. Und anstrengend war’s…. Man kann süchtig werden nach Nordlicht-Fotos und wir warteten nach Einbruch der Dunkelheit ungeduldig bis es wieder los ging. Da gab es schon die eine oder andere kurze Nacht. Das gute daran war: im September sind die Nächte noch nicht so kalt...

 

Wer sich für die Entstehung der Nordlichter interessiert, die Erklärung dazu findet Ihr auf diesem Video.

Vöringfoss

Senja

Senja war lange ein Geheimtipp und soll schöner sein als die Lofoten!? Wir waren leider nur drei Tage auf Senja da das Wetter wieder schlechter wurde. Die noch nicht allzu touristisch erschlossene Insel vor Tromsö ist definitiv eine Reise wert. Auf der einen Seite felsige Küsten mit dramatischen Fjorden, auf der anderen Seite liebliche Land- und Waldwirtschaft. Auf Senja findet man unberührte Strände mit türkisfarbenem Wasser. Der Weg dorthin ist allerdings manchmal etwas schlammig...  Auf Senja gibt es denn auch sehr nette NorwegerInnen, die etwas übermütige Schweizer Touristen nach einer regnerischen Nacht an einem Traumstrand aus dem Schlamm heraus ziehen mussten… 

In Senja gibt es auch einen Nationalpark, den Ånderdalen Nationalpark. Leider konnten wir diesen aufgrund unseres Schlamm-Abenteuers und dem strömenden Regen nicht mehr besuchen. Dieser soll aber auch sehr schön sein. Das haben wir uns für den nächsten Norwegen-Trip aufgehoben...

 

Unser Fazit: Senja würden wir trotzdem nicht den Lofoten vorziehen. Unser Rat: einfach beides besuchen, es lohnt sich 😊.

 

Infos zu Senja auf www.visitsenja.no/en

Lyngen Alpen und der Lyngen Fjord

Die Lyngen Alpen befinden sich südöstlich von Tromsö. Wie es der Name schon vermuten lässt findet man dort hohe Berge. Tatsächlich erinnerte uns die Fahrt über den Fjord von Lyngseidet nach Olderdalen ein bisschen an eine Fahrt auf dem Vierwaldstättersee. Von der Fähre aus zeigten sich mit Schnee bedeckte Bergspitzen und auch einige Gletscher. Eine richtig schöne Überfahrt über den Fjord und wir haben es genossen zur Abwechslung mal die Berge von unten zu sehen. Das Wandern haben wir auf die nächste Norwegen-Reise verschoben. Uns zog es ans Nordkap.

Varangerhalvøya Nationalpark und die Fahrt nach Kirkenes

Der Varangerhalvøya Nationalpark ist der östlichste Nationalpark in Norwegen und liegt in der Nähe der russischen Grenze. Nicht weit davon befindet sich Kirkenes, die norwegische Stadt an der russischen Grenze. Der Nordosten Norwegens lohnt sich vor allem wegen dem Nationalpark und der Fahrt nach Kirkenes. Die Landschaft ist geprägt von Taiga und Tundra und zeigte sich auch hier in den schönsten Herbstfarben. Kirkenes selber ist nichts Besonderes. Besonders in der Region ist allerdings, dass die Strassenschilder dreisprachig angeschrieben sind: Norwegisch, Finnisch und Russisch

Wir haben knapp 8 Wochen in Norwegen verbracht. Die Zeit in war viel zu kurz, wir hätten noch einige Wochen hier verbringen können. Doch Ende Oktober haben wir einen Termin in der Schweiz den wir nicht verschieben möchten. Zudem wird es langsam etwas kalt für die Outdoor-Dusche und unsere frisch gewaschene Wäsche braucht immer länger bis sie trocken wird. Norwegen ist ein fantastisches Reiseland. Das nächste Mal planen wir etwas mehr Zeit ein.



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Kommentare: 5
  • #1

    Siggi Ka. (Montag, 15 Oktober 2018 21:11)

    Wow...

    viele Grüsse - ihr seid ja schon ganz schön weit gekommen.

    Tolle Bilder - weiterhin viel Spass und gute Reise für euch zwei.

    Gruss
    Siggi

  • #2

    Nicole & Pit (Samstag, 20 Oktober 2018 10:31)

    Danke Siggi. Ja, wir haben seeeehr viele Kilometer auf dem Buckel... fast zu viel. Werden versuchen etwas langsamer zu werden.

    Liebe Grüsse
    Nicole und Pit

  • #3

    Brownie on tour (Sonntag, 21 Oktober 2018 10:29)

    da bekomm ich Heimweh nach Norwegen. tolle Fotos

  • #4

    Nicole & Pit (Mittwoch, 24 Oktober 2018 11:37)

    Danke Heike, ja können wir voll nachvollziehen :-). Wir haben auch schon fast Heimweh...

  • #5

    Horst Schmier (Samstag, 03 September 2022 15:38)

    Ja, Norwegen hat was, eindeutig.

    Wenn es vllt noch nicht aufgefallen ist : die indigene Bevölkerung der Nordkalotte, neudeutsch First Nation, sind die Samis. Seit ca 10tsd Jahren. Deshalb ist die in vielen Orten zu findende zusätzliche Beschriftung nicht finnisch, sondern samisch.

    Ich fand Kirkenes eigentlich immer ganz apart mit dem besonderen Flair einer Grenzstadt zu Russland.
    Von dort ist der Abstecher nach Grense-Jakobselv eigentlich ein Muss. Und von dort geht es auch in das obere Passviktal, der bärenreichsten Region Norwegens.

    www.northwards.de